Geschichte zu Supetar
Geschichtsinformationen zu Supetar auf der Insel Brac

Erst die Venezianer erkannten den eigenständigen Wert der geschützten und doch zum Handel befähigten Lage und erbauten ihre schönsten Stadtpaläste in dieser Region, die nach heutigen Maßstäben “boomte”. Auch die Kastelle und Wehrburgen wurden in dieser Ära errichtet da man sich noch nicht sicher war, ob dem Türkische Heer nicht doch den Sprung über das Meer auf die friedliche Insel gelingen sollte. Als dann die Habsburger die Macht über den Adriaraum an sich rissen wurden auch große Teile der Architektur, die vom Reichtum, Stil und Geschmack der Vorgänger zeugten, dem Erdboden gleichgemacht. Dies ist in vielen Fällen traurig, schützte die Insel aber wohl davor, Beispiel für ein sich gegenseitiges Übertrumpfen von Bauherren zu werden: So sind die Häuser heute meist bescheiden und einfach und es reiht sich höchstens an der Hotelmeile ein Prunkbau an den nächsten.
Im 19. Jahrhundert lebte bereits ein ebenso großer Anteil der Bewohner Supetars vom Handel wie von den traditionellen Professionen des Fischfangs und der Landwirtschaft. Sowohl die Besatzer als auch die Kroaten auf dem Festland konnten sich für die Spezialitäten der Inselbewohner begeistern und vor allem der strahlend weiße Stein der Stadteigenen Felsen fand auf der ganzen Welt reißenden Absatz, da dieser Kalk fast wie sein teurer Konkurrent Marmor schimmert aber viel leichter zu verarbeiten ist. Bald darauf wurde Supetar als florierende Inselmetropole natürlich auch zum Verwaltungssitz und mit der gesamteuropäischen Aufmerksamkeit die so ein Posten mit sich bringt stieg auch das Interesse der Reisenden an der kleinen Stadt am Meer. Der Tourismus keimte auf und wurde zum dritten Standbein Supetars. Doch im Gegenteil zu vielen anderen Küstenorten verließ man sich hier nie auf das Wohlwollen und die Neugierde der Fremden. Und so pendeln täglich hunderte Einwohner Supetars zum Festland um ihrer Arbeit dort nachzugehen während die Urlauber all die Vorzüge der Stadt genießen können und dort eben nicht den gestressten Gesichtern der Bürosklaven begegnen müssen. Auch eine Form von Gastfeundschaft…